Führung auf dem Prüfstand: „Neunzehn Macher wären der Untergang!“
Strategietagung des Leitungsteams der PI 7 in Leverkusen
Was wollen wir und wo gehen wir hin?
Das war eine der zentralen Fragen auf dem Plan der letzten Strategietagung, an die Ulrich Kopka, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter des Wachdienstes, nur gute Erinnerungen hat. Mit neunzehn Leitungs- und Führungskräften der PI 7 in Leverkusen hatten sich fast alle aus dem Alltag ausgeklinkt und mit den LandespolizeiseelsorgerInnen Monika Weinmann (Evangelische Kirche im Rheinland) und Rainer Dürscheid (Erzbistum Köln) zurückgezogen, um über Führungsfragen zu sprechen. Die BeamtInnen hatten Glück: In Zeiten der Pandemie wäre so etwas nicht mehr möglich gewesen.
„Unser Hauptziel war es, Dunkelfelder zu erhellen“, sagt Kopka. Es ging um Führungsstärken, um ein einheitliches Verständnis von Führung, aber auch um das Herausfiltern von Prioritäten in den Arbeitsfeldern - trotz hoher Arbeitsverdichtung und anhaltendem Personalmangel.
In medias res
Sehr angenehm untergebracht in einem Tagungszentrum in Siegburg diskutierte die Gruppe zwei halbe Tage über ihr Selbstverständnis von Führung „im Wandel von Organisation und Struktur“. „Uns war wichtig, diese trockenen Worte mit Leben zu füllen“, sagt Ulrich Kopka. Denn vieles hat sich seit der Neuorganisation der Polizei bei gleichzeitig zunehmenden Aufgaben und sinkendem Personalstand verändert. „Ältere sagen, die Jungen kommen mit neuen Ideen, die wir teilweise nicht mehr verstehen können.“ Und umgekehrt. Zwar ein normales Generationenproblem, aber auch wieder nicht, da sich die Einstellungs- und Ausbildungsvoraussetzungen zusätzlich noch gewandelt haben. Die alles beschleunigende – und manches auch verkomplizierende Digitalisierung – setzt noch eins obendrauf. Wie also damit umgehen? Und wie eine Tagung nicht ebenfalls wieder mit Aufgaben überlasten?
Mehr über Methoden und Ergebnis der Tagung erfahren Sie hier - Download (PDF)